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iebe Katalogleser,

herzlich willkommen zur 47. und 48. Friedrichsdorfer Reklame-Auktion! Ist das Kunst oder nur ein
mehr oder weniger schönes altes Schild? Diese Frage kann man sich oft stellen, wenn man die
bunte Vielfalt der historischen Reklameschilder genauer betrachtet. Letztendlich wurde ja jedes
Motiv bzw. jede Schrift erstmal entworfen, bevor es auf Email gebrannt wurde. Da die „Reklame“
auffallen sollte, machte man sich natürlich Gedanken, mit welchem Entwurf der Kunde am besten zu
erreichen sei. Je nach Budget beauftragte die Firma also einen Künstler, der ein passendes Plakat
entwerfen sollte. Wer es sich leisten konnte, beauftragte namhafte Künstler wie Ludwig Hohlwein,
Lucian Bernhard, Hans Rudi Erdt, Leonetto Cappiello oder andere große Namen der Zeit. Mit ihrer
Signatur verliehen sie ihren Werken ein Prädikat besonderer Art. Nicht jede Firma wollte, dass sich
der Künstler auf dem Entwurf verewigt, daher finden wir häufig wunderbare Schilder, die nicht
signiert sind. Dennoch kann man erkennen, dass ein großartiger Künstler am Werk war. In den
beiden Dezember-Auktionen sind einige Werke dieser Künstler vertreten: Ludwig Hohlwein mit dem
Macholl Schild, das zweifelsfrei zu den top ten der deutschen Emailschilder zählt – wenn nicht sogar
die Nummer Eins ist! Dann das absolut seltene Schild „Nivea Haarmilch“ von Hans Rudi Erdt, das ich
auch gerne zu den top ten deutscher Schilder zählen möchte. Ebenso auch das „Nettel Camera“
Emailschild aus dem Atelier Leroi, das ganz klar zu dem Kreis der High-End-Schilder gehört. Eine
weitere Sensation ist das einzigartige „Manesco Cigaretten“ eines unbekannten Künstlers, das
unbedingt in die Galerie der großen Meister aufzunehmen ist. Zu den herausragenden Künstlern
sind auch die Emailliermeister zu zählen, die zu der Ausführung dieser Werke maßgeblich
beigetragen haben. Sehen wir uns die „Dapol-Indianer-Emailschilder“ an: viele dick eingefüllte
Farben, die am Ende ohne zu verlaufen dem Schild diese Ausstrahlung verleihen. Oder auch
das „Kreuzbrauerei Steinheim“, das weit über 100 Jahre alt und wunderschön ist.
Es ist so zuckergussartig emailliert, dass es nicht nur schön anzusehen, sondern auch
genauso spannend anzufühlen ist. Ich glaube, dass das alles auch die Faszination des
Schildersammelns ausmacht. Meine Begeisterung für dieses Thema ist jedenfalls seit
50 Jahren immer gleich geblieben und es vergeht kein Tag ohne
Gedanken an die emaillierten Schönheiten.

Auf unserer aktuellen Auktion kommen auch alle die Sammler zum Zug,
die nicht nur im High-End-Bereich unterwegs sind.

Viele weitere herrliche Schilder, die ich hier nicht alle aufzählen kann,
sorgen für zwei aufregende Wochenenden. Auch werden die Kataloge dank
der Raritäten ein besonderes Nachschlagewerk bleiben. Im Internet sind die
Rückseiten und teils auch Detailbilder zu sehen, einfach mal auf meine
Homepage gehen.

Sie können an der Auktion persönlich teilnehmen oder auch schriftlich per
Brief, eMail, Fax oder per Telefon über eine/n unserer Telefonisten/innen
und, wie bereits bei den letzten Auktionen, live via „www.invaluable.com“
mitbieten.

Jetzt wünsche ich Ihnen vergnügliche Stunden/Tage mit dem Katalog.

Herzlichst, Ihr

Micky Waue, Markus Werner
und das Auktionsteam

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